Das unempathische Volk

Lange habe ich überlegt, ob und auf welche Art und Weise ich mich hier zu der aktuellen Diskussion rund um die vielen syrischen Flüchtlinge zu Wort melden möchte. Ja, ich möchte und ja, ich finde wir sollten diesen hilfsbedürftigen Menschen helfen.

Ich habe fassungslos im Fernsehen mit angesehen, wie sich diese Menschen bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt ohne Wechselkleidung durch eiskalte Flussläufe bewegt haben. Dabei sind sie teilweise bis zur Brust ins Wasser getaucht. Ich saß derweil im wohlgewärmten Wohnzimmer und doch hat es mich gefröstelt. Unter diesen Menschen waren Kinder, eng an ihre Eltern gekuschelt und vielleicht grad mal 2 Jahre alt – ungefähr so alt wie mein eigener Sohn. Wenn ich ich überlege, was passieren müsste, damit ich solch eine Tortur auf mich nehme … es ist anzunehmen, das es sich dann um eine lebensbedrohende Situation handelt.

Jeder von Ihnen – auch die Leute von AfD, CSU und jene voller Fremdenhass – sollte vielleicht mal überlegen, wann man selbst so eine solche Belastung auf sich nehmen würde. Was dafür passieren müsste  – wohlwissend, dass man danach mit dieser kalten, nassen Kleidung noch viele Stunden weiter umherlaufen muss. Da geht es ums nackte Überleben und da wären wir selbst wenig zimperlich, denn wir wollen überleben!

So weit zum Thema Empathie. Ich wünsche mir mehr davon. In der Politik, von den vielen Menschen, die grad überall ihre rechte Gesinnung äußern.