Bei jedem Flug bekommt man die Sicherheitsinstruktionen je nach Fluggesellschaft mehr oder minder interessant dargeboten. Von „Vortanzen“ bis
mieser Computeranimation gibt es nahezu alle Varianten. Lichtstreifen folgen, Schwimmweste unter Sitz, erst draußen aufpumpen, der geneigte Fluggast kennt das inzwischen. Auch die Leuchtstreifen auf dem Boden des Gangs im Flugzeug sind kein Geheimnis.
Ich hatte auf Einladung der TUI nun die Gelegenheit einmal die Seite der netten Damen und Herren kennenzulernen, die sich eben mit jenem beschrieben Zeremoniell vor jedem Start an uns wenden. Da geht es um Sicherheitsfragen, um Notfallpläne, um Brandgefahren durch uneinsichtige Raucher und vielleicht sogar durch überhitzte Akkus von Smartphones. Feuer ist eine der größten Gefahren an Bord eines Flugzeugs und so gehört es zum regelmäßigen Training der Flugzeugbesatzungen den Umgang mit Brandherden und anderen Gefahrquellen zu üben. Selbst wenn es nur Diskonebel ist, es ist schon ein eigenartiges Gefühl, wenn man sich vorstellt, das würde tatsächlich in der Luft passieren. Ein originaler TUI-Trainer erklärte uns anschaulich, wie man darauf reagieren kann und welche Mittel man während des Flugs so einsetzen kann. Angefangen von Kevlarhandschuhen bis hin zu Feuerlöschern mit einem speziellen Löschmittel.
Aber damit nicht genug. Nach erfolgter Notlandung gilt es die Menschen schnell aus dem Flieger heraus zu bekommen. Tür auf und Notrutsche aktiviert und dann wird gerutscht. 90 Sekunden dauert das, um so alle Leute aus einem Flugzeug zu bekommen. Kein Vergleich zum sonst eher trägen Ausstiegsgebaren. Da werden keine Gefangenen gemacht. Das merkt man spätestens, wenn man oben an der Kante der Tür steht. Man realisiert in dem Moment, wie hoch so ein Flieger eigentlich ist und das die Rutsche doch irgendwie anders ist, als man das in der Erinnerung vom Kinderspielplatz kennt. Weil es schnell gehen muss, springt man in die Rutsche hinein. OK, halb springt man, halb wird man gestoßen. Das soll ja fix gehen. Ehe man sich versieht ist man unten. Als Trockenübung macht das richtig Spaß und einige der Teilnehmer sind gleich nochmal hoch.
Zurück bleibt nach diesem Einblick in das Training des Flugpersonals die Erkenntnis, dass es eben nicht nur Essen und Getränke sind. Vielmehr gehört die Crew zum Sicherheitskonzept eines Fliegers und kennt auf viele mögliche Vorfälle eine kompetente Antwort.